Aus der Tiefe des Raumes

Hans Günter (Arndt Schwering-Sohnrey), ein schüchterner junger Mann Mitte 20, geht in der liebenswürdigen Miefigkeit einer rheinischen Kleinstadt in den 60er Jahren einem ungewöhnlichen Hobby nach: Er spielt Tipp Kick, beherrscht das Tischfußballspiel mit den kleinen Metallmännchen auf höchstem Niveau.
Bei einem wichtigen Tipp-Kick-Turnier, bei dem er sich für die deutsche Meisterschaft qualifiziert, lernt Hans Günter die gleichaltrige Fotografin Marion (Mira Bartuschek) kennen. Überraschend für beide endet die zarte Romanze gleich in der ersten Nacht in Marions Schlafzimmer. Und noch überraschender bleibt dieser Akt auf ungewöhnlichtste Weise nicht folgenlos: Durch eine Verkettung von Zufällen landet zur gleichen Zeit Hans Günters Lieblings-Tipp-Kick-Männchen, die Nummer 10, in Marions Badewanne, in der sich verschiedene Fotochemikalien zu einer Art Ursuppe zusammengebraut haben.
Unerklärliche chemische Reaktionen erwecken in dieser Nacht 'Nummer 10' zu einem ausgewachsenen lebendigen Wesen, das nicht nur die kleine Welt seines Besitzers durcheinander bringt, sondern noch viel größere Weiten erobern wird. Zunehmend reift 'Nummer 10' zu einem stattlichen jungen Mann namens Günter (Eckhard Preuß) mit stets akkurat gescheiteltem Blondhaar und Schuhgröße 47, der den Standfußball wie kein anderer beherrscht. Einer der bekanntesten deutschen Fußballstars der 70er Jahre ist geboren...

(...) ein Fußballfilm (...), der sich aus der Rudelbildung der Kicker-Streifen der vergangenen Jahre bemerkenswert surreal-bodenständig hervorhebt.
DIE WELT

Ein Märchen für Erwachsene (...) merkwürdig und bemerkenswert zugleich.
TV TODAY

Der Originellste deutsche Film der Jahres kommt ganz zum Schluss.
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG

 
 
 
Kinostart
27.10.2004
Länge
88
Besetzung
Eckard Preuss, Arndt Schwering, Sohnrey, Mira Bartuschek, Christoph Maria Herbst uvm.
Regie
Gil Mehmert
Redaktion
Lucas Schmidt
Drehbuch
Gil Mehmert
Produktion
Uli Aselmann
Casting
Daniela Tolkien
Kamera
Bella Halben
Schnitt
Bernd Schlegel
Szenenbild
Alissa Kolbusch, Johannes Sternagel
Kostüm
Steffi Bruhn
Maske
Julia Lechner, Sonja Fischer
Förderung
FilmFernsehFonds Bayern, Filmstiftung NRW, Kuratorium junger deutscher Film (Drehbuch)
Koproduktion
schlicht und ergreifend (Lieblingsfilm)
Auszeichnungen
BAYERISCHER FILMPREIS 2005 - VGF Preis - beste Nachwuchsproduzenten: schlicht und ergreifend; FILMFEST LÜNEN 2004: Preis für besten Filmtitel